Für Die Umwelt.
Für Die Region.
Für Dich.
Die Thermische
Verwertung von
Klärschlamm
Das Projekt Zukunftsvision
Klärschlammverwertung
Böblingen
Das Projekt Zukunftsvision
Klärschlammverwertung
Böblingen
Mit jedem Druck auf die Klospülung produzieren wir Klärschlamm. Was danach damit passiert, wissen nur die wenigsten von uns. Aktuell landet Klärschlamm zum Beispiel oft als Dünger auf unseren Feldern. Und mit ihm Schwermetalle und Rückstände von Mikroplastik und Medikamenten. Die Lösung? Klärschlammverwertung! Oder konkreter: eine hochmoderne Klärschlammverwertungsanlage. Deren Bau planen wir auf dem Gelände des Zweckverbands Restmüllheizkraftwerk Böblingen (RBB). Mit dieser Anlage zur thermischen Verwertung von Klärschlamm können wir ab 2027 so nachhaltig wie nie zuvor die Umwelt schützen, Energie gewinnen und Ressourcen schonen.
Mit einer hochmodernen Klärschlammverwertungsanlage wollen wir einen wichtigen Schritt in eine sauberere und nachhaltigere Zukunft für unsere Umwelt, unsere Region und für Dich gehen.
Unsere Umwelt hat es verdient, dass wir sie schützen. Darum kann sie sich durch unser Projekt auf eine geringere Schadstoffbelastung für Boden und Luft und deutlich reduzierte CO₂-Emissionen freuen. Und wir können uns freuen, dass wir jede Menge umweltfreundliche Energie für Wärme und Strom aus dem Klärschlamm gewinnen können. Kurz gesagt:
Wir leben und lieben unsere Region. Und zusammen können wir sie mit diesem Projekt zur thermischen Verwertung von Klärschlamm deutschland- und auch europaweit zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz machen. So sorgen wir für zukunftsorientierte Arbeitsplätze. Und dafür, dass die umweltfreundliche Wärme in das vorhandene Fernwärmenetz eingespeist wird. Zusammengefasst:
Die Vorteile der thermischen Verwertung von Klärschlamm über einen kommunalen Verband in öffentlicher Hand wirst Du direkt spüren, denn sie garantiert dauerhafte Preisstabilität und Entsorgungssicherheit. Außerdem können wir mit dieser Methode den für uns Menschen überlebenswichtigen Rohstoff Phosphor umfassender als bisher zurückgewinnen. Also:
Klärschlamm ist das Abfallprodukt der Abwasserreinigung in Kläranlagen. Die Vermeidung von Klärschlamm ist nicht möglich. Er besteht aus Wasser sowie organischen und mineralischen Stoffen und enthält Rückstände aus Mikroplastik und Medikamenten sowie Schwermetalle. Bereits auf der Kläranlage wird der Schlamm vorentwässert, so dass er fest und krümelig ist.
Die thermische Klärschlammverwertung ist laut Gesetzgeber und Umweltbundesamt die ökologischste Verwertungsmethode. Auf diese Weise wird einerseits der Energieinhalt des Klärschlamms genutzt und andererseits der Phosphor zurückgewonnen. Die bodenbezogene Verwertung von Klärschlamm, z.B. als Dünger oder zur Deponierung, ist in Zukunft in vielen Fällen verboten. Auf diese Weise soll die Einbringung von giftigen und/oder belastenden Stoffen (z.B. Nitraten) und Mikroplastik in die Böden und damit in die Nahrungskette nachhaltig vermieden werden.
Phosphor ist einer der weltweit wichtigsten Rohstoffe überhaupt. Er muss aus begrenzten Lagerstätten, die vornehmlich in Schwellenländern liegen, bergmännisch abgebaut werden. Es gilt der Leitsatz: Ohne Phosphor kann der Mensch nicht leben. Die Klärschlammverordnung schreibt vor, den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor wieder nutzbar zu machen. Dies funktioniert großtechnisch durch die Rückgewinnung aus der Asche des Verwertungsprozesses.
Die Inbetriebnahme ist nach zweijähriger Bauzeit im Jahr 2027 geplant. Davor bleibt ausreichend Zeit für ein öffentliches Genehmigungsverfahren einschließlich Bürgerbeteiligung.
Basis eines Baubeschlusses sind die Gesamtkosten des Projekts, die durch Gutachten und Studien in der Planungsphase konkretisiert werden. Die Bauzeit selbst ist mit zwei Jahren so kurz, dass im Zuge der Umsetzung nicht mit nennenswerten Kostensteigerungen zu rechnen ist.
Wir wissen nicht nur, dass das Projekt zur thermischen Verwertung von Klärschlamm in der Theorie das Richtige für unsere Umwelt, für die Region und für Dich ist. Wir wissen dank der beiden erfolgreichen, ebenfalls öffentlichen Projekte in Kopenhagen und Zürich auch, dass es in der Praxis funktioniert.
Die kommunale Klärschlammverwertungsanlage in Zürich existiert seit 2015 und konnte seitdem die Verwertungskosten halbieren. Sie wird in der Lage sein, annähernd 100 % des im Klärschlamm enthaltenen Rohstoffs Phosphor zurückzugewinnen.
Die Gründungsphase des kommunalen, überregionalen Zweckverbands kbb, der die Klärschlammverwertungsanlage zur Verwertung des Klärschlamms pachten wird, ist abgeschlossen. Viele Fragen zu den technischen Bedingungen der Anlage und zu den Auswirkungen auf die Standortkommunen sind geklärt und der Umweltnutzen sowie die Wirtschaftlichkeit sind belegt. Im nächsten Schritt werden die konkrete Planung und das öffentliche Genehmigungsverfahren angegangen.